Stell' Dir vor, da bloggt einer und Du kriegst es nicht mit...
...die Zeiten sind ja vorbei, wo jeder Taugenichts gefahrlos vor sich hinbloggentrollen konnte :-) Doch nicht? Was mir bisher entgangen war: Die Mannschaft bei ideri bloggt seit einiger Zeit munter vor sich hin und ich habe es nur nicht gecheckt. Sehr schön der ideri Note Blog :-)
Weitermachen!
Bow-Tie Bigband, Kirchplatz Open-Air Renningen, 07/15/2012
Bilder vom Kirchplatz-Open-Air von heute, gibt es hier. Es hat in Strömen geregnet, aber dennoch war erstaunlich viel Publikum da.
Update (07/21/2012): Hier ein Youtube Video mit Laura bei "Beautiful World"
Mein Raspi ist da...
Gestern kam mein erster Raspi an (ein Klick auf ein Bild startet es in gross in einem neuen Browserfenster), natürlich ein Modell B mit Ethernet Port (leider kein Gigabit-Ethernet) und zwei USB-Anschlüssen. Wer nicht weiss, was Raspberry Pi ist, kann es hier auf der Wikipedia nachlesen.
Nanü, warum ist das so eine grosse flauschig-fluffig dicke Verpackung, wenn da nur ein Einplatinencomputer drin sein müsste, der eigentlich nur die Grösse einer Kreditkarte hat?
Aha, ein Raspi-T-Shirt ist auch noch dabei, seeehr geekisch:
Hier nochmal der komplette Raspi in grösser:
Weil ich gerade keine ausreichend leistungsfähige Stromversorgung habe, speise ich den Raspi erstmal aus dem USB-3-Port der Lisa und boote Debian "Squeeze" zum Login Prompt, rechts unten im Bild ist der Raspi:
Links ist nun der Schirm mit einem gestarteten X, rechts ein XP, auf dem ich parallel permanent in der Doku nachsehe, das erotische Glimmen unten in der Bildmitte sind die vielen auf dem Board verbauten Status-Leuchtdioden:
Erste Eindrücke: Das System ist definitiv zu langsam zum Websurfen mit all dem was man heute erwarten würde, wie etwa Videos kucken auf YouTube. Der mitgelieferte Browser bei dem Debian-Image, Midori, kann aber genug, um was im Web nachzulesen oder für Wikipedia. Man kann sich Chromium nachinstallieren, aber das macht keinen Spass, wenn damit die CPU permanent auf 100% ist. Ich werde jetzt mal einen Vergleich der einzelnen Distros machen und dann mal sehen welche ich einsetzen werde. Mein Plan ist, einen Raspi permanent als Subversion Server und als OpenVPN Server einzusetzen, wo mir ja Grafikperformance und Performance unter X herzlich egal ist, und mir wichtig ist, dass das System mit seinen gerade mal 3.5 Watt Leistung permanent durchlaufen kann. Ausprobiert habe ich auch mal die mitgelieferte Entwicklungsumgebung und habe mal ein Hello-World in C programmiert. Das funktioniert ohne grosse Klimmzüge und ist definitiv kind-tauglich. Ein Kind könnte damit und einem Kernighan-Ritchie ausgestattet, jetzt problemlos anfangen, in C zu programmieren. Insofern kann man die Mission der Raspberry Pi Foundation als geglückt betrachten. Als nächstes werde ich auch mal abchecken, wie gut auf so einem System ein OpenOffice funktioniert und ob es einen brauchbaren Emailclient für das System gibt. Meine Monitore hier in Filderstadt haben ausserdem in ihrer nativen Auflösung von 1366x768 Pixeln immer wieder Synchronisationsprobleme mit den gerade mal 60Hz Vertikalfrequenz, die der Monitorausgang des Raspi in dieser Auflösung liefert, das ist auch noch ein Problem, das einer Lösung bedarf.
Mein Baby
Es wird Zeit für ein Coming Out. Ich habe ein Baby, und zwar seit 5 Jahren schon. Es heisst "ideri Note" und ich bin stolz auf den kleinen Racker. Mein Baby ist der Beweis dafür, dass man innerhalb von 4 Monaten 60.000 lines of code schreiben kann, wenn man will und motiviert ist. Und das am Feierabend und wochenends. Und dass es möglich und gar nicht so schwierig ist, das "Compatible with Windows 7" logo und das "Works with Windows Server 2008 R2" logo mit Glanz und Gloria zu bekommen, und das ohne eine einzige Warnung im Prüfprotokoll. Mein Baby war mir in den letzten 5 Jahren der Ausgleich zur hauptberuflichen Tätigkeit, die Sache, an der ich alle ausgetretenen Pfade verlassen durfte und scheinbar spinnerte Ideen produktiv werden lassen konnte, wofür ich Alex und Joe unendlich dankbar bin. Und natürlich das, wo ich mein Herzblut verschüttet habe. Selbstverständlich ist ideri Note nicht mein Produkt, sondern das der ideri GmbH aus Ostfildern.
Und wer von meinen Ex-Kollegen sich immer gewundert hat, woher ich so viel über Winqual und Sysdev wusste und wie das alles geht mit Symbol Stores, cab files von winqual runterladen und debuggen, der weiss jetzt, wo ich mir das alles vorher angeeignet habe. Bei der Gelegenheit ist es dann fast schon Eigenlob, wenn ich erwähne, dass es bis heute auf der winqual/sysdev-Seite von ideri Note keinen einzigen Minidump aus dem Feld gibt. Nur die von mir selbst fabrizierten, damit ich die ganze Infrastruktur mal testen kann. Das ist ein echter Ritterschlag, ideri Note hat keine Bugs, die bekannt wären, seit Jahren schon. Der einzige bekannte Crash trat einmal im ideri Note Administrator beim Beenden auf, das war kurz vor dem Release von ideri Note 2.0 und kurz vor dem Release von Windows XP SP2. Da haben die Jungs von Microsoft ihre eigenen Regeln verletzt und in DllMain von aclui.dll einen delete-operator aufgerufen. Den Bug haben sie in SP3 von Windows XP gefixt, aber mein Code in ideri Note hat natürlich eine Sonderbehandlung von XP SP2 an dieser Stelle :-)
Besonders spiffy finde ich an ideri Note immer wieder selber die Dokumentation. Sie besteht aus normalen Textdateien, die einer ältlichen Version von doxygen eingefüttert werden und daraus, nach kräftiger Massage durch Skripte, die alles entfernt, was irgendwie nach doxygen aussieht, LaTeX und html generiert. Das wird dann durch die entsprechenden Compiler übersetzt und sieht dann wie professionelle Windows-CHM-Hilfe und via LaTeX nach pdf übersetzt, wie ein richtig gutes Handbuch aus.
Und auch geil sind die Setups , alle mit WiX gemacht, mit eigenem Transform-Wizard zum Erzeugen von MSTs für das Setup des ideri Note Clients. Und so Dinge wie vollständiger Support für Group-Policies mit ADM-files. Ich frage mich ja bis heute, warum so wenige Entwickler Group-Policy-Overrides für ihre Registry-Settings implementieren. Das ist so eine tolle Technologie und kaum einer benutzt es.
Wer es nicht weiss: ideri Note ist ein Real-Time Enterprise Messaging Programm, das in seiner Integrationstiefe in das Active Directory unerreicht ist. Es ist eine 2-Tier Client-Server Lösung (tut das nicht mal gut, keinen third tier mit einer Datenbank haben zu müssen?) bei der Integrated Windows Security, ohnehin mein Lieblingsthema, ganz im Vordergrund steht und nach meinem unmassgeblichen Dafürhalten perfekt implementiert ist.
Und wem das alles noch nicht genügt, sollte den Client oder die command line tools mal auf Linux mit WINE installieren. Mit einer Standardinstallation von Samba und einer AD-Integration mit winbind läuft auch das.
Update 07/15/2012: Hier der Downloadlink von Heise:
Natürlich kann man sich das auch von der ideri Note Website runterladen.