...someplace, where there isn't any trouble? Do you suppose there is such a place, Toto?

Quote of the day

"This is the powerhouse of

software development excellence!"

Jolyon Wright, 07/20/2011

A foggy day... (2)

Am Sonntag dann ein ähnliches Spiel dann, aber ich treffe nach meinem Hoteltausch und der Rückkehr vom Regency Park Hotel in Thatcham ins Newbury Manor erst um elf in Paddington ein. Mein erster Weg führt mich nach Soho zum berühmtesten Jazzclub in Europa, zu Ronnie Scott's (Hier der Wikipedia-Link):

Dort wird mir beschieden, für abends sei alles ausverkauft, aber zum Lunch-Act um zwölf wäre noch was frei, eine lokale Swingband würde spielen. Also treibe ich mich in Soho rum und bin um dreiviertel zwölf zurück um mich am Ende einer langen Schlange wiederzufinden:

War ja klar: Als ich drankomme ist nichts mehr frei und man legt mir nahe, um eins wiederzukommen. Plan B ist jetzt das British Museum, wo ich mich bis dreiviertel zwei rumtreibe.


"I viewed the morning with great alarm,
British Museum had lost its charm."


Um kurz vor zwei bin ich zurück bei Ronnie Scott's und man lässt mich rein. Drinnen spielen die "Jive Aces", ein Sextett mit grossartiger Sängerin. Die Rhythmusgruppe ist hervorragend, die Sängerin erinnert optisch an Billie Holiday und gesanglich an Ella und hottet sich bei den Soli und Ensembleparts mördermäßig einen ab. Ich kriege feuchte Augen dabei, so gut ist das. Ohne Blitz ist das Bild leider superunscharf. Ronnie Scott's ist innendrin sehr gediegen und elegant.

Um drei ist der Spuk vorbei und ich muss ein Stück mit der Tube fahren, um zurück zur Royal Albert Hall zu kommen. Dort bin ich dann eine Stunde in einem Proms Concerto. Die Proms sind eine nationale Institution. Jeden Tag zwischen Mitte Juli und September finden Konzerte in der RAH statt, die live im Radio übertragen werden. Für läppische £ 5 kann man entweder unten in der "Arena" oder oben in der "Gallery" einen Stehplatz bekommen. Ich entscheide mich der Optik wegen für die Gallery. Das war ein Fehler. Denn unten hat man einen Superblick und kann dabei stehen, sitzen oder sich auch gestreckterlängs hinlegen. Oben muss man rechtzeitig einen raren Platz am Geländer okkupieren. Hier ein Bild aus der RAH, die blauen Ovale oben sind die "Mushrooms", die von der Kuppel herabhängen und die Akustik dämpfen und so den Klang verbessern.

Um kurz vor 6 dann Heimfahrt nach Newbury von London Paddington aus.

Update (07/22/2011): Die Band heisst "Jive Aces", nicht "Swing Aces".

A foggy day... (1)

... in London Town. No, not really. It was raining cats and dogs. Aber der Reihe nach. Am Samstag bin ich um halb neun in Newbury in den Zug gestiegen und war um kurz vor halb zehn in London Paddington Station. Das ganze hat gerade mal £ 25 gekostet und das war eine Rückfahrkarte nach Newbury mit einer Karte für die "Tube" für alle 6 Zonen, also durchaus okkasionär. Hier der Blick auf dem Bahnsteig von Paddington:

(alle Bilder öffnen mit einem Mausklick hochauflösend in einem neuen Browserfenster)

Die Fahrkarten die man sich kauft sind alle maschinenlesbar. Wenn man von Paddington ins Freie oder in die U-Bahn will, muss man durch Drehkreuze durch, die nur aufgehen, wenn man sein Ticket in ein Lesegerät reinschiebt. Wenn man das Ticket wieder rauszieht, öffnet sich das Drehkreuz. Das gleiche bei jedem Übergang zwischen den verschiedenen Linien der Tube oder wenn man die Tube verlässt. Wenn man sein Ticket dann zuvor mit der Kreditkarte bezahlt hat (die Automaten lassen sich nicht mit Cash bezahlen, nur die Ticketoffices sind teilweise mit Kohlenstoff besetzt), dann lässt sich mit so einer Infrastruktur problemlos ein Bewegungsprofil der Fahrgäste erstellen. Huh, scary, isn't it?

Als nachstes dann mit der Tube nach Kensington High Street und in die Royal Gardens. Das erste am westlichen Ende ist dann Kensington Palace, dem Palast von Lady Di:

Weiter dann grob Richtung Osten durch die Gärten, die eigentlich ein Park sind.

Solche Gullydecke (oder was immer das ist), sind da überall auf den Wegen. Ich will auch mal einen Gullydeckel mit meinem Namen drauf haben.

Auf halbem Wege kommt man dann zum Denkmal von König Albert. Von dort hat man dann einen schönen Blick auf die Royal Albert Hall ausserhalb der Gärten:

Das ist dieses goldige Denkmal:

Ich beschließe, mir die Royal Albert Hall näher anzuschauen und habe Glück, gerade geht eine einstündige Führung los und da bin ich natürlich am Start. Ein großartiges Konzerthaus, so was schönes habe ich noch nie vorher gesehen. Drinnen dürfen wir kurz bei einer Probe eines römischen Sinfonieorchesters mit Chor und 4 Sängern zuhören die am Abend "Wilhelm Tell" von Rossini geben werden als Proms Concerto. Zu dumm dass dieses Konzert bis 23h gehen würde und dann kein Zug mehr für mich nach Newbury mehr gehen würde. Und leider darf man während der Führung drinnen keine Bilder machen. Aber mir ist klar, dass das nicht das letzte Mal in der RAH für mich gewesen sein wird. Direkt neben der RAH ist die königliche Organistenschule. Wie man sieht, regnet es jetzt nach der Führung schon ganz ordentlich:

Weiter geht es im Park nach Norden und nach Osten:

Die Peter-Pan-Statue war auch auf dem Weg:

Die "Italian Fountains":

Und schiesslich Buckingham Palace. Es weht der Union Jack, also ist die Queen nicht daheim. Und es pisst in Strömen. The Queen wouldn't have been amused, anyway.

Ich bin zwischenzeitlich so durchnäßt, dass ich beschließe, mir die Cabinet War Rooms und das Churchill Museum anzusehen und bin dadurch erst mal wieder für eine dreiviertel Stunde im Trockenen. Dann geht es weiter Richtung Norden und damit zum Piccadilly Circus. Auf dem Weg dahin kommt man an den Räumlichkeiten der Britischen Kriegsmarine Admiralität vorbei:

Dann Piccadilly Circus. Was da dran so spektakulär sein soll, erschließt sich mir beim besten Willen nicht:

Blick vom Piccadilly Circus in die verschiedenen Himmelsrichtungen:

Pferdestatuen vor einem Kaufhaus am Piccadilly Circus:

Jetzt geht es weiter Richtung Trafalgar Square, also wieder Richtung Südosten:

Blick vom Trafalgar Square auf St. Martin-in-the-Fields, den berühmten Musiktempel, links daneben die Nationalgalerie.

 

You're the purple light
Of a summer night
in Spain,
You're the National Gallery
You're Garbo's salary,
You're cellophane!"

 

Nochmal das Ganze mit mehr Nationalgalerie:

Trafalgar Square mit Blick auf die Nelson-Statue von hinten:

Blick auf die Statue von vorne:

Die riesigen Löwen am Sockel der Statue:

Und die Springbrunnen ("Well, Duh!?!") auf dem Trafalgar Square:

Nochmal im Hintergrund St. Martins:

Ich beschliesse, mir St. Martins genauer anzuschauen. Fair enough, schliesslich habe ich auch schon eine Stunde im anderen Musentempel, der RAH verbracht. Drinnen erwartet mich eine Überraschung. Das Orchester, das am Abend dort auftritt, macht eine öffentliche Probe, man kann von den Kirchenbänken aus zuschauen und zuhören:

St. Martin-in-the-Fields ist keine wirklich grosse Kirche, aber sehr schön.

Das wäre das abendliche Programm gewesen:

Weiter geht es jetzt Richtung Süden, also zu Big Ben und den Houses of Parliament, vorbei an Downing Street.

Interessante Schilder gibt's auch zwischendurch:

Blick auf Big Ben:

Und kurz vor Downing Street geht dem Foto der Strom aus, bei ausgefahrenem Objektiv. Drum muss jetzt die grottige Handyknipse herhalten. Jetzt sieht halt alles sehr flau aus, eben wie ein "Foggy Day in London Town". Und die Bilder, die jetzt folgen, sind sogar schon mit Picasa gepimpt. Im Original sind sie unterirdisch. Das also ist Downing Street mit Absperrzaun und Sicherheitskräften davor:

Weiter Richtung Themse, das Eye of London, das Riesen-Riesenrad:

Nochmal Big Ben:

Und die Houses of Parliament:

Das ist nebenan Westminster Abbey:

Und das südliche Ende der Houses of Parliament:

Nun geht es weiter nach Westen, die Themse entlang am Südufer. Blick von der London Bridge aus auf das Riesenrad:

und themseaufwärts Richtung Tower Bridge:

Nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich dann am Tower of London:

Und dann einmal über die Tower Bridge drüber:

Blick von der Tower Bridge in verschiedene Richtungen:

Fazit: Nach 9 Stunden Londondurchschlappen bin ich quite exhausted. Nächstes Mal werde ich ein zweites Paar Schuhe und Klamotten mitnehmen, alles war nach kürzester Zeit durchnässt. Aber alles zu Fuss zu machen war durchaus interessant.

Update 07/25/2011: Alle Bilder nochmal gepimpt mit Picasa.

Update 07/26/2011: Das ist die Admiralität, nicht die Kriegsmarine.

Newbury (2)

Heute abend war mal ein Spaziergang nach Newbury rein angesagt. Mein Hotel, das "Newbury Manor" ist Luftlinie 500m von FRS entfernt. Es ist ein altes Backsteingebäude in der Nähe des Kanals. Man kommt erstmal von der Strasse rein und sieht eine grosse parkartige Rasenfläche mit einem riesigen Baum davor:

 

 

Links von diesem Baum, unter seinen Ästen hindurch, der Blick aufs Hotel:

 

Vor dem Haupteingang:

Mein Zimmer, das höchstgelegene unter dem Dach:

Schreibtisch mit dem Riker drauf. Der war heute den ganzen Tag über unbeaufsichtigt. Genügend Zeit für eine "Evil Maid Attack". Das hat jetzt wieder nur der KIH verstanden.

Blick auf die Kommode. Über der Türe die obligatorische Feuerglocke. Irgendwie hat GB eine Feuerparanoia.

 

Das Bad mit den beiden obligatorischen Wasserhähnen für Warm und kalt:

Nochmal die Aussenanlagen des Hotels:

 

Hier gibt es Frühstück, man schlappt aus dem Hotel raus über den Hof und kommt in das Restaurant. Dort sitzt man dann an einer Glasfront am See und schaut der Fauna und Flora bei der Verstoffwechselung zu:

Anderer Blick auf das Restaurant, davor ist ein Wehr, durch das Wasser zum See abfliesst:

Blick auf den Zufluss vom Kanal zum Hotel:

 

Wenn man den Kanal entlangschlappt, sieht man alle 2km oder so eine Schleuse. Hier hatte ich Glück, ein Ehepaar schleust gerade sein Hausboot auf niedrigeres Terrain:

 

Das ist direkt vor der Schleuse. Die Balken werden während der Schleusung manuell bedient. Die Fahrstrasse ist etwa 8-10m breit und in die Schleuse passt natürlich nur ein Boot, also etwa 4m. Die Boote sind allesamt Hausboote, das ist keine Binnenschifffahrt zum Transport von Gütern.

 

Hier sinkt das Boot schon deutlich:

 

Das hintere Ende der Schleuse:

 

Und fast schon ist das niedrige Niveau erreicht:

 

Anlegestelle mit der Werft im Anschluss:

 

Ein Wehr bei der Werft:

 

Strassenbild im Ortskern:

 

Das beste Bild des Tages. "Everything Musical". Was für eine Verheissung.

 

Hier am Busbahnhof kann ein Bierle richtig teuer werden:

 

Strassenzug in Newbury. Lauter kleine geduckte Häuser. Aber keines hässlich.

 

Und Stefan weiss jetzt endlich, wer "Max Headroom" in echt ist:

 

Die anglikanische Kirche St. Nicholas:

 

Der Town Council:

 

Und nochmal:

 

Corn Exchange:

 

Und nochmal Town Council von der Vorderseite:

 

Malerischer Strassenzug. Hat was von einem 'Film Noire':

 

Wie schön, dass hier jeder die anderen überwacht. Warum nur macht mir sowas Angst und warum nur will ich sowas nicht haben bei uns?

 

Und so funktioniert das dann auch mit dem Telefonanschluss:

 

Park vor dem Kanal:

 

Strassenzug bei der Werft:

Newbury (1)

Am Montag um 4h15 aufgestanden um nur 500m Luftlinie entfernt fast 3h später in einer Fokker 100D abzuheben. Was ein Aufwand. Touchdown in London Heathrow um halb acht Ortszeit. Zufällig fliegt mit mir Axel Lamparth aus unserem Education/Training/Kundenschulungs-Team und wir werden dann beide vom Fahrdienst nach Newbury gebracht, etwa 60 Meilen westlich von London. Im FRS-Office treffe ich dann auf die verbliebenen Ex-Centennial-Entwickler Richard, Jason, Anthony ("Ant") und Jolyon. Später kommt dann noch Ed dazu. Jolyon ist Contractor und einer der Hauptentwickler des alten Projekts, weswegen ich hier bin, und dessen wirklichen Namen ich hier aus Selbstschutz nicht nenne und lieber mal "WD" nenne.

Im FRS-Office in Newbury sieht alles aus wie im Ballsaal. Viel Platz und wenig Leute. Die Entwickler sitzen trotzdem lieber auf einem Haufen beieinander, aber es geht alles ungewohnt still und leise vor sich. Keine Tester, die reinschneien und laut schnattern, keine Regelmeetings zur gewohnten Uhrzeit wo jeder die neuesten Probleme erfährt, man ist unter sich. Die einzigen, die mal laut werden sind Jolyon und ich, wenn wir über irgendwas zu lachen beginnen. Jolyon ist vermutlich ein paar Jahre älter als ich - obwohl, wer sich so gut hält wie ich, neigt da ja gerne einmal zu einer Fehleinschätzung. Jedenfalls ist er ein Oldschool-Hacker, so Typen mag ich. Die anderen Jungs sind auch ganz cool. Gestern war eine Grobeinführung in "WD" und der verzweifelte Versuch, das Biest auf meiner Maschine zu builden. Heute hat es irgendwann gebuildet und Jolyon hat mir gezeigt, wie ich den ersten der 4 Treiber debuggen kann. Gar nicht so superschwer, so nen Treiber remote zu debuggen. Wenn man die richtigen windbg-Kommandos auswendig weiss und seinen Debugger und Debuggee sauber eingerichtet hat.

Über die Mittagspause hat uns Ant in seinen Polo eingepackt und Jolyon, Jason, ich und er haben uns Donnington Castle angeschaut. Eine alte mittelalterliche Festungsanlage ganz in der Nähe, die während des Bürgerkriegs geschleift wurde.

Nachmittags dann Doku lesen und erstmal forensische Codeanalyse bis zum Betriebsende.

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