Things I shudda have done years ago...
Eines der probatesten Mittel, einen Buildbreak zu vermeiden ist meiner Ansicht nach konsequentes Auschecken von Dateien mit eingeschaltetem Schreibschutzbit ("read-only"). Denn eine Datei, die man nicht aus Versehen geändert hat, kann man auch nicht vergessen, einzuchecken. Will man in Visual Studio 2005 eine schreibgeschützte Datei ändern, so erscheint folgender Dialog, der einem gestattet, die Datei beschreibbar zu machen:

But nutso with VS6! Da muß man sich dann leider auf irgendeinem umständlichen Wege die Datei beschreibbar machen, beispielsweise indem man so tut als wolle man sie abspeichern. Dann landet man in VS6 via "File-Save"-Dialog in dem Verzeichnis, in dem die Datei liegt und kann über das Kontextmenü die Dateieigenschaften anzeigen und das Häkchen bei "Read-Only" entfernen:

Eine andere Variante ist die, in einer Konsole in dem Unterverzeichnis, in dem die zu ändernde Datei liegt, ein "attrib -r *.* /s" aufzurufen, denn meist muß man ja noch weitere Dateien parallel oder unterhalb des fraglichen Verzeichnisses ändern. Aber das führt ja eigentlich das Auschecken mit Schreibschutz ad absurdum. Am schönsten wäre es deshalb, wenn man aus VS6 heraus gezielt per Mausklick den Schreibschutz einer Datei entfernen könnte.
Gestern hat's mich dann dermaßen genervt, daß ich etwas getan habe, was ich schon vor Jahren hätte tun sollen: Ein Toolbar-Add-In zu schreiben das genau dieses tut. Das Ergebnis, das mich nicht mal eine Stunde gekostet hat, findet sich hier. Einfach rekursiv auspacken und builden oder das im zip-File vorhandene Release-Binary mkdocwrt.dll irgendwo hinkopieren wo man es nicht aus Versehen wieder löscht, am Besten ins Installationsverzeichnis von VS6. Dann in msdev den Menüpunkt "Tools"-"Configure" anwählen, woraufhin sich ein Property Sheet öffnet, in dem man den Tab "Add-ins and Macro files" anwählt:
Nun betätigt man den "Browse..."-Button, wählt als Extension "DLL" und browst da hin, wo mkdocwrt.dll zuvor abgespeichert wurde, wählt die Datei an und betätigt OK. Der Dialog schaut dann wie folgt aus und man sieht, dass das neue Add-in "mkdocwrt Developer Studio-Add-In" bereits angewählt ist:
Betätigt man nun OK, wird man mit einer sagenhaften neuen Toolbar mit einem kleinen Bömbchen belohnt:
Und wenn man nun die Bombe zündet, wird vom gerade aktiven Dokument ein eventuell vorhandener Schreibschutz entfernt.
May 26, 1926 ? September 28, 1991: Bebop. Cool. Modal. Fusion. Miles made the rules.
Heute vor 15 Jahren ist Miles Davis, der "Prince of Darkness", gestorben. Ich weiß noch gut wie Tags darauf in Aalen eine Bigband-Probe war und ein Posaunist mitten in der Probe rief: "Hey Leute, habt Ihr gehört, Miles ist letzte Nacht gestorben!", woraufhin ein anderer antwortete: "So eine Schande, Miles ist tot und Roland Kaiser lebt." Schallendes Gelächter. Aber Schurz beiseite. Spätere Generationen werden über das 20. Jahrhundert sagen, daß es das Jahrhundert von Künstlern wie Pablo Picasso und Miles Davis war. Miles hat die Musik dieses Jahrhunderts geprägt wie kein Zweiter, bei allen wichtigen Strömungen war er Inspirator, Geburtshelfer und prägende Gestalt, und ich erachte es als Privileg, ihn ein halbes Jahr vor seinem Tod noch live erlebt zu haben.
Hier ein paar coole YouTube Videos:
Die schönste Platte ist zweifellos "Miles Ahead" mit dem Gil Evans Orchestra. Hier die Aufnahme von "New Rhumba":
[cvideotube=rlGbNMt_jzg]
Hier mit seinem legendären Quintett mit John Coltrane, eine Aufnahme von "So What":
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Die Musik eines Klassiker des "Film Noir", Louis Malles "Fahrstuhl zum Schafott" wurde von Miles Davis und einer Reihe von französischen Musikern eingespielt. Den Musikern wurde im Aufnahmestudio der fertige Film auf einer Leinwand gezeigt und während der Film lief, wurde die Musik vollkommen improvisiert eingespielt. Unglaublich die Szene auf der Autobahn wo die Rhythm Section in einem Affentempo spielt und ein Miles Davis in Höchstform die Bebop-Phrasen raussprudeln läßt. Hier der Trailer des Films:
[cvideotube=uoQVRyh5aZE]
In Karlsruhe 1967:
[cvideotube=ORDe_MOyZNM]
Wenige Wochen vor seinem Tod gab Miles in Montreux vor einem dankbaren Publikum noch einmal eine Reihe der Aufnahmen zum Besten, die ihn zur Legende machten: Die wunderschönen Charts von Gil Evans. Der Trompeter in der Mitte zwischen Miles und Kenny Garrett müßte Wallace Roney sein, der bei den Parts, die Miles nicht mehr hinbrachte ihn quasi soufflierte. Der Dirigent ist übrigens kein geringerer als Quincy Jones.
Hier erstmal "Orgone":
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und hier "Summertime" und "Here come da Honey Man":
Und zum Abschluß mein Lieblingsstück aus Miles spätester Schaffensperiode, "Human Nature":
Maynard Ferguson, May 4, 1928?August 23, 2006
Link: http://en.wikipedia.org/wiki/Maynard_ferguson
Ein sagenhafter Trompeter und Bandleader ist gestorben. Es gibt nur zwei Bigbands, die mich live wirklich je beeindruckt haben: Die Basie Band, die ich zweimal das Glück hatte, live zu erleben und die Bigband von Maynard Ferguson. 1997 habe ich diese unglaubliche Band in Aalen im "Magazine" gehört und der Druck, denn diese Truppe entfacht hat, war einfach unglaublich. Normalerweise muss man bei der Lautstärke eines Düsenjets als halbwegs normaler Mensch die Szenerie verlassen, aber eine derart perfekte Musikmaschine wie die MF Big Bop Nouveau Band bringt einen leicht dazu, dem einen veritablen Gehörschaden vorzuziehen. Die Trumpet Section hat praktisch nur im 3- und 4-gestrichenen Bereich gestrahlt, und zwar alle vier! Einfach unglaublich, ich habe vorher und hinterher nichts mehr vergleichbares erlebt...
I'll miss you, Mr. Ferguson!
Hacking the Starteam Client, Vol. II
Einige Wochen nach unternehmensweiter Einführung des neuen Starteam-Clients bei επτ€σ kann ich mich an eine neue Verschlimmbesserung dieser Software nach wie vor nicht gewöhnen: Man kann nicht mehr wie beim alten Starteam-Client mit Ctrl-Tab zwischen den einzelnen MDI-Childwindows der Anwendung hin- und herspringen. Stattdessen springt man mit Ctrl-Tab nun innerhalb eines MDI-Childwindows zwischen den Tabs da drinne. Brain-Damaged, sowas. Eigentlich ist das mit dem Ctrl-Tab hart verdrahtet in der Fensterprozedur des Fensters mit dem schönen Fensterklassennamen "MDIClient", das in einer MDI-Anwendung für gewöhnlich ein direktes Kind des Anwendungsfensters ist und zum Beispiel den dunkelgrauen Hintergrund in der MDI-Client-Area des Top-Level-Windows zeichnet. Deswegen muß man eigentlich eher Aufwand treiben, bei Ctrl-Tab anderes Verhalten zu implementieren als den Wechsel zwischen den MDI-Child-Windows. Der kleine Watson hin mir hat sich deswegen überlegt, wie er sowas implementieren würde und hat sich gesagt: "Mit einem Accelerator für Ctrl-Tab sollte das eigentlich Kinderfasching sein.". Und dasselbe hat sich wohl ein namenloser Entwickler bei Borland gedacht, denn genau so isses implementiert: Schnell von starteam.exe eine Kopie angelegt, diese in msdev.exe als Ressource geöffnet, selbige angeschaut, man sieht dann folgendes:
Auf diesen Accelerator mit der ID 15002 macht man nun einen Doppelklick und sieht dann folgendes:
Den hier angewählten Accelerator für Ctrl-Tab löscht man nun durch Betätigen der Delete-Taste und speichert die Datei ab und presto: Man kann wieder wie gewohnt mit Ctrl-Tab zwischen den Views blättern. Wer ganz perfekt sein will löscht natürlich den Accelerator für Ctrl-Shift-Tab auch noch weg.
Greatest Air Guitarists of Space and Time
Sodele, mir fällt gerade nichts Gescheites ein, also hier ein paar gefällige Bilder aus Mission Control. Geradeso recht zum Warmlaufen für das Luftgitarrenbild aller Luftgitarrenbilder, das demnächst hoffentlich mein Depp-uty hier präsentieren und SFR sicher zur Weißglut bringen wird. Aber was soll's...
Hier erstmal der DEI. Daß ein Spickzettel eigentlich immer hilfreich ist, wissen wir spätestens seit Lehmann, Cambiasso und Ayala. Aber zum Gitarrestimmen?

Fast schon hendrixianisch anmutend: The Guitar Artistry of Tobias "Excel" Decker. Eigentlich ist er ja unser Hausmeister, aber wir lassen ihn weiter im Glauben, Projektleiter zu sein. Das hebt nämlich die Stimmung.

So, und zu guter letzt zeigt uns dieser Hexenmeister seinen schwierigsten Akkord, den man mit zwei Händen und aufrechtstehender Gitarre spielen muss. Es ist ein F#-7 b9 b17.
